​​G E S T E N​
ein Projekt von Irene Suchy
Gesten, Posen und Gebärden​​​​​​​​​​
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"I sing the body electric, the armies of those I love engirth me, and I engirth them, they will not let me off till I go with them, respond to them, and discorrupt them, and charge them full with the charge of the soul."
Walt Whitman, Leaves of Grass
Dass unsere Gesten, unsere Köperbewegungen Musik auslösen, ist banal: auf der Klaviertastatur, beim Handy, beim Geigenspiel, beim Dirigieren. Dass unsere Körper sprechen, auch das wissen wir seit Langem.
Die Geste ist Ausgangspunkt der Inszenierung, Mittelpunkt des musikalischen Events. Das Konzert wird notwendig in seiner Gegenwärtigkeit.
Jede Geste ist Teil der Inszenierung – sei es, wenn ein Chor seine Mundklänge steuert, wenn eine Tänzerin die Schlagzeuggruppe mit ihren Schuhen bildet, wenn die MusikerInnen ihre Instrumente bühnenwirksam tauschen, wenn hinter den Stimmen der Instrumente in einem Klaviertrio Geschichten und Charaktere stehen, die gemeinsames Konzertieren als Auseinandersetzung im menschlichen und musikalischen Sinn sehen: das erboste Aufhören, das beleidigte Begleiten, das trotzige Beharren auf einem Motiv, etc.
Jede Geste charakterisiert ihre Musikrichtung; die Rapper, die Klassik-Machenden, die Gospel-Singers, sie bestimmen in jeder Handbewegung, in jeder Gebärde der Performance, welchem Publikum welcher Musikrichtung, welchem Milieu sie sich als Musizierende verpflichtet fühlen.​
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Entkoppelungen von Geste und Genre, von Musikinszenierungen, die an der Grenze von Performance, Musiktheater und Konzert stehen, versprechen Spielfreude und Bewegung für die Ausführenden und das Publikum.
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